dbb Chef Ulrich Silberbach erinnert die Arbeitgeber an ihre Aussagen während der Pandemie, wie unterbezahlt viele Berufe im öffentlichen Dienst seien: „Dem müssen jetzt Taten folgen.“
Im Interview mit der Tageszeitung „Welt“ (Ausgabe vom 6. Okrober 2021) verwies der dbb Bundesvorsitzende zudem darauf, dass zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger die Gewerkschaftsforderung unterstützten. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des gewerkschaftlichen Dachverbands belege, dass 54 Prozent die 5-Prozent-Forderung angemessen fänden, 12 Prozent sogar zu niedrig.
Die Beschäftigtengruppen würden sich in den bevorstehenden Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder nicht gegeneinander ausspielen lassen, weder einzelne Branchen noch die unterschiedlichen Statusgruppen, machte Silberbach klar. Alle verdienten eine angemessene, wettbewerbsfähige Bezahlung. „Wir sind überzeugt, dass die Mittel für Lohnerhöhungen da sind und an anderer Stelle erwirtschaftet werden können“, so Silberbach, „die Verschlankung der Bürokratie ist dabei ein wichtiger Hebel.“ So hätte beispielsweise der letzte Bundestag fast 600 neue Gesetze beschlossen. Diese Regelungswut umzusetzen, verursache enormen zusätzlichen personellen und finanziellen Aufwand. „Deshalb brauchen wir einen Gesetzes-TÜV, um jene alten Gesetze einzukassieren, die nicht funktionieren oder nicht mehr nötig sind.“
In die bevorstehende Einkommensrunde mit den Ländern gingen die Gewerkschaften konstruktiv und einigungsbereit. „Aber wenn die Arbeitgeber sich am Verhandlungstisch nicht bewegen, müssen wir die Bewegung auf der Straße erzeugen“, warnte der dbb Chef.
Informationen zur Gewerkschaftsarbeit finden Sie unter www.djg.de oder unter www.dbb.de und www.dbb-rlp.de.
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