„Bei allen Chancen, die eine digitalisierte Verwaltung bietet: Der Mensch muss weiterhin im Mittelpunkt stehen.“ Das hat dbb Vize Jürgen Böhm am Rande des Digital-Gipfels in Nürnberg gefordert.
Der Digital-Gipfel am 3. Dezember 2018 beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt-Thema „Künstliche Intelligenz“. Böhm sagte: „Wir sehen große Chancen für die künftige Arbeit in den Verwaltungen, wenn die Beschäftigten durch Automatisierung und den Einsatz Künstlicher Intelligenz von zeitaufwändigen Routinearbeiten entlastet werden. Dieser Prozess wird aber nur erfolgreich sein, wenn es gelingt, eine Kultur des ‚Mitnehmens und Mitgestaltens‘ zu entwickeln, sowohl mit Blick auf die Bürgerinnen und Bürger als auch auf die Beschäftigten.“
Wo es um Ermessen, Gesetzesauslegung und die Berücksichtigung von Einzelfällen gehe, müssten auch in der digitalen Welt noch Handlungs- und Entscheidungsspielräume erhalten bleiben sowie Verantwortlichkeiten nachvollzogen werden können, erklärte der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende. „Künstliche Intelligenz und Algorithmen können Entscheidungen unterstützen, menschliche Entscheider aber nicht ersetzen“, stellte Böhm klar. „Maßgeblich für den Erfolg des Digitalisierungsprozesses ist, dass er durch bessere Führung, mehr Fort- und Weiterbildung, einen ethischen Kompass und durch zeitgemäße Mitbestimmungsrechte in den Betrieben und Verwaltungsdienststellen flankiert wird.“
Hintergrund
Die Bundesregierung hat am 15. November 2018 ihre Strategie „Künstliche Intelligenz“ beschlossen. Der Digital-Gipfel 2018 greift diesen Prozess auf und macht ihn zum Schwerpunkt des Aufeinandertreffens der Expertinnen und Experten aus allen Gesellschaftsbereichen. Der Digital-Gipfel (vormals Nationaler IT-Gipfel) ist die zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels.
Weitere Informationen zur Gewerkschaftsarbeit finden Sie unter www.djg.de oder unter www.dbb.de und www.dbb-rlp.de.