‚In der Vergangenheit hat die politische Klasse in den EU-Staaten für die europäische Integration gestanden und diese auch vorangetrieben. Die heute politisch Verantwortlichen steuern Europa mehr schlecht als recht, was die Krisen verlängert und weiter anheizt,‘ kritisierte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 16. August 2016 in Berlin. Kontinuität und Verlässlichkeit, auch in Fragen der europäischen Zusammenarbeit, sieht der dbb Bundesvorsitzende dagegen bei den öffentlichen Verwaltungen und ihren Mitarbeitern.
Dauderstädt bemängelt die fehlende Geschlossenheit der EU-Regierungen, die Herausforderungen der Zeit gemeinsam in der Union zu bestehen. ‚Dabei verfügen die Regierungen über europäisch vernetzte Verwaltungen, die in der Regel gut aufgestellt sind, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zukunftsweisende politische Entscheidungen umzusetzen.‘ Der dbb Bundesvorsitzende sieht die Notwendigkeit von mehr grenzüberschreitender Kooperation. ‚Nicht nur die Mehrheit der Menschen wünscht sich mehr Behördenzusammenarbeit, zum Beispiel auf so elementaren Feldern wie der inneren und der äußeren Sicherheit. Auch die öffentlich Bediensteten und ihre Gewerkschaften sehen klar den Nutzen gemeinschaftlichen Handelns.‘
‚Umfragen zeigen recht deutlich, dass viele Menschen unzufrieden mit der EU in ihrem gegenwärtigen Zustand sind, mit kleinteiligen Detailregelungen aus Brüssel, dass sie gleichzeitig aber zur Lösung der großen Fragen unserer Zeit mehr europäische Zusammenarbeit wünschen‘, so Dauderstädt. ‚Der öffentliche Dienst kann genau das leisten, wenn er nicht weiter als Sparobjekt gesehen und so in seiner Leistungsfähigkeit geschwächt wird.‘ In vielen EU-Staaten sei der Druck auf die Beamtenschaft in den Krisenjahren besonders groß gewesen. ‚Das muss ein Ende haben‘, fordert Dauderstädt. ‚Die öffentlich Bediensteten in unseren europäischen rechtsstaatlichen
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