Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes stellen dem öffentlichen Dienst in Sachen Personalpolitik ein schlechtes Zeugnis aus.
2014 hat sich die Zahl der Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverträgen im Bund (12,9 Prozent), bei den Ländern (27,3 Prozent) und bei den Kommunen (7,9 Prozent) gegenüber 2013 deutlich erhöht. In der Privatwirtschaft ist der Trend zum Zeit-Job indes rückläufig. Gegenüber der FAZ (Ausgabe vom 8. August 2015) erklärte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt: ‚Der öffentliche Dienst verspielt mit der weiter steigenden Befristungsquote seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.‘
Im Gegensatz zum öffentlichen Dienst habe die Privatwirtschaft erkannt, dass die Gewinnung von Fachkräfte-Nachwuchs mit Zeitverträgen nicht realisiert werden könne. ‚Der Staat hinkt mal wieder hinterher‘, kritisierte Dauderstädt. Die Zeit-Job-Quote müsse deutlich zu Gunsten unbefristeter Arbeitsverhältnisse zurückgefahren werden. Sie schade nicht nur den Beschäftigten, sondern gefährde auch zunehmend die Aufgabenerfüllung des öffentlichen Dienstes, der flächendeckend und rund um die Uhr für die Bürger präsent sein müsse.
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