Weihnachtsgrüße der DJG – Deutsche Justiz-Gewerkschaft Rheinland-Pfalz

Es kann keiner gerecht sein, der nicht menschlich ist.
(Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues, 1715 – 1747)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

das abgelaufene Jahr war von den Tarifverhandlungen zum TV-L geprägt. Die kontinuierliche Beharrlichkeit der Gewerkschaften auf ihren Forderungen hat sich positiv auf das erzielte Ergebnis ausgewirkt.

Erfreulich ist, dass das Tarifergebnis auf die Beamtenbesoldung im Großen und Ganzen übertragen wurde.

Einen weiteren positiven Effekt konnte die DJG Rheinland-Pfalz in der Mitgliedergewinnung verzeichnen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Mitgliederzahl um 25 % angestiegen.

Trotz dieser guten Entwicklung werden wir uns nicht auf den Erfolgen ausruhen, sondern diese als Ansporn für weitere und neue Ziele nutzen.

Neben guten Nachrichten gibt es aber auch immer wieder weniger gute Meldungen.

2019 haben uns mehr hilfesuchende Kolleginnen und Kollegen ursächlich mit Konflikten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern kontaktiert, als in den Vorjahren.
Eine Entwicklung, die zum Nachdenken anregt und mich dazu veranlasst, auf mehr Menschlichkeit am Arbeitsplatz zu appellieren.

Was nützt uns eine E-Akte, wenn die Menschen fehlen, die mit ihr effizient arbeiten sollen?

Das wertvollste Kapital eines jeden Unternehmens, auch ganz besonders im öffentlichen Dienst, sind und bleiben die Bediensteten. Sie halten den Betrieb am Laufen und sorgen durch ihre Arbeit dafür, dass den Bürgerinnen und Bürgern zu ihrem Recht verholfen wird, dass der Staat funktioniert.

Das kann aber nur gewährleistet werden, wenn der Arbeitsalltag in den Amtsstuben, nicht zuletzt in den Gerichten und Staatsanwaltschaften entsprechend ausgestaltet wird: nämlich fair und gerecht!

Es ist hinlänglich bekannt, dass zufriedene Mitarbeiter mehr leisten, als solche, die innerlich bereits gekündigt haben.

Auf Dauer haben Unzufriedenheit, Angst und Stress am Arbeitsplatz negative gesundheitliche Auswirkungen auf Körper und Seele. Damit ist sicher niemandem geholfen und es ist auch nicht Sinn eines Arbeitsalltages.

Ein guter Brauch ist es, sich zum Jahreswechsel gute Vorsätze für das neue Jahr vorzunehmen. In diesem Sinne sollte in der Arbeitswelt der Vorsatz für ein gutes und auch besseres Miteinander zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern an erster Stelle stehen.

Die DJG Rheinland-Pfalz wünscht Ihnen und Ihren Familien ein schönes und friedvolles Weihnachtsfest sowie viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit für das neue Jahr!

Euer/Ihr
Rolf Spurzem
Landesvorsitzender
DJG – Deutsche Justiz-Gewerkschaft
Rheinland-Pfalz