UNSER STANDPUNKT – auf ein Wort mit Rolf Spurzem, Landesvorsitzender der DJG RLP zur anstehenden Personalratswahl

Weiter müssen in der gesamten Justiz die Dienstzeiten flexibler gestaltet werden. Feste Arbeitszeiten und Kernzeitregelungen gehören bereits vielerorts der Vergangenheit an. Dem können und dürfen sich weder Gewerkschaften noch Personalvertretungen entgegenstellen.

Christian Esch: In dem Zusammenhang: Warum ist es so wichtig, sich heute noch gewerkschaftlich – sei es als reines Mitglied oder aber auch in der Gewerkschaftsarbeit selbst – zu engagieren?

Rolf Spurzem: Gerade in der sich heute schnell wandelnden Zeit ist es umso wichtiger Mitglied einer Gewerkschaft zu sein.

Ich sehe die Gewerkschaften vor allem als eine Solidargemeinschaft, die für unsere Interessen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in allen Gesellschaftsbereichen eintritt.

Nichts ist selbstverständlich. Nicht die 5-Tage-Woche, nicht der Urlaubsanspruch, nicht das Gehalt, nicht die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, nicht die Zusatzversorgung, auch nicht die Mitbestimmung der Bediensteten in den Personalräten usw.

Alles wurde durch Arbeitskämpfe und Verhandlungen zwischen Gewerkschaften einerseits und Arbeitgebern andererseits hart erstritten. Und diese Errungenschaften heißt es zu erhalten und zu verteidigen. Neues muss wieder verhandelt und ausgefochten werden.

Immer häufiger kommt es zu Konflikten zwischen Arbeitgebern und Bediensteten. Die DJG und auch alle anderen Fachgewerkschaften gewähren ihren Mitgliedern einen kostenlosen Rechtsschutz. Neben diesem bieten Gewerkschaften jederzeit Beratung und Unterstützung in beamten- und tarifrechtlichen Fragestellungen an.

Wenn das kein Grund für eine Mitgliedschaft in der DJG ist?

Christian Esch: Zum Abschluss möchte ich noch wissen, warum Du persönlich glaubst, dass die DJG RLP „die bessere Wahl“ ist?

Rolf Spurzem: Weil es keine wirkliche Alternative gibt!

Das Interview führte Christian Esch, Pressereferent und stellvertretender Landes-vorsitzender, am 14. April 2021.